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Freiwillige nutzen Jahr zur Berufsorientierung

Freiwillige nutzen Jahr zur Berufsorientierung

Tomke Janßen und Oliver Schmidt unterstützen Freizeitbereich der KGS Hage– Waffelverkauf für Projekt Paul21

FSJ1HAGE/MF – Als es zur großen Pause klingelt, wird die Schlange vor der Küche immer länger. Kein Wunder, denn hier ver- kaufen Oliver Schmidt, Tomke Janßen und Pascal Malinowski heute frisch gebackene Waffeln für einen guten Zweck. Alle drei unterstützen momentan den Freizeitbereich der KGS Hage; Oliver und Tomke als FSJ- und FÖJler, Pascal macht eine Aus- bildung zum Erzieher und ist als Praktikant für acht Wochen an der Schule. Gila Westerbur-Junk- mann und Tanja Schmik, die den Freizeitbereich betreuen, freuen sich über diese Hilfe bei ihrer Arbeit und sprechen über eine Bereicherung für beide Seiten.

„Die Erfahrung in der Schule hat mir viel gebracht“, bestätigt die 19-jährige Tomke Janßen. Schon bevor sie ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) anfing, engagierte sie sich im Bereich der Umweltpolitik, zum Beispiel in der Grünen Jugend Norden. Das Jahr an der KGS habe sie in ihrer Entscheidung bestärkt, auch weiterhin mit Kindern und Jugendlichen arbeiten zu wol- len. Nach Ende des Schuljahres möchte die 19-Jährige Lehramt studieren. „Deutsch und Politik“, erklärt sie und fügt hinzu, dass sie fürs Studium am liebsten in Niedersachsen bleiben würde. Doch nicht nur für die Berufsori- entierung war das FÖJ gut: „Auch charakterlich habe ich mich wei- terentwickelt“, sagt Tomke Janßen. Vor dem freiwilligen Jahr sei sie sehr schüchtern gewesen, gibt sie zu. „Das ist inzwischen wesentlich besser geworden.“

Lehramt studieren will auch der 20-Jährige Oliver Schmidt. „Ich habe schon vor dem FSJ darüber nachgedacht, Lehrer zu werden, war mir aber nicht sicher, ob ich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten kann“, erklärt er. Die Erfahrung an der KGS habe ihm viel ge- bracht und die Entscheidung erleichtert. Neben der Arbeit in der Schule mussten sowohl Tomke als auch Oliver verschie- dene Seminare belegen. „Bei mir gibt es fünf Pflichtseminare zu unterschiedlichen Themen“, berichtet der 20-Jährige. Im Angebot, das die KVHS vorhält, gab es auch die Möglichkeit, den Juleica-Schein zu machen. „Man tauscht sich bei diesen Seminaren auch viel mit an- deren FSJlern aus“, sagt Oliver Schmidt, der selbst die KGS in Hage besucht hat.

An seine ehemalige Schule kehrt auch Pascal Malinowski zurück – allerdings nur für acht Wochen. Der 21-Jährige macht eine Ausbildung zum Erzieher an der Conerusschule Norden. Für sein Praktikum hat er sich den Freizeitbereich der KGS Hage ausgesucht. „Ich wollte auch Erfahrungen im Arbeiten mit Jugendlichen machen“, sagt er.

Fsj 2Es klingelt und die erste große Pause ist vorbei. Mit dem Waf- felverkauf soll es in der zweiten Pause weitergehen. Der Erlös soll dem Filmprojekt über Paul Wenk, der Trisomie 21 hat, zugutekommen. Paul besucht derzeit die fünfte Klasse der KGS und ließ es sich nach dem Schwimmunterricht nicht nehmen, auch selbst noch bei den fleißigen Waffelbäckern vorbeizuschauen und mitzuhelfen. „Das soll keine einmalige Aktion sein, sondern wiederholt werden“, sagt Gila Westerbur-Junkmann. Man hat sich vorgenommen, 500 Euro für das Filmprojekt zu sammeln.

Auch im kommenden Schuljahr werden wieder FSJ- und FÖJ-Stellen angeboten. Interes- sierte können sich direkt in der KGS Hage informieren.